Kreuzbandriss beim Hund – Symptome, Diagnose & Behandlungsmöglichkeiten

Kreuzbandriss beim Hund -Symptome, Diagnose & Behandlungsmöglichkeiten
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Im letzten Blogartikel drehte es sich bereits um den Kreuzbandriss beim Hund, was die Erkrankung bedeutet, wie das Kniegelenk des Hundes aufgebaut ist und was die Folgen eines Kreuzbandrisses sind.

In diesem Artikel stellen wir dir die Symptome des Kreuzbandrisses, die Diagnosemöglichkeiten und auch die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten vor.

Was sind die Symptome beim Kreuzbandriss?

Die Symptome eines Kreuzbandrisses sind sehr typisch. Nachdem es zu einem Trauma kam wie z.B. dem Hängenbleiben in einem Erdloch oder einem Rempler beim Spielen, lahmt der Hund in den ersten 1-3 Tagen danach sehr stark. Viele Hunde laufen sogar nur auf drei Beinen. Das Knie des Hundes ist stark geschwollen und auch erwärmt. Danach scheint sich das Befinden zu verbessern und die Lahmheit des Hundes läßt wieder nach. Die meisten Hundehalter denken dann, dass sich der Hund wohl nur vertreten hat. Der Hund belastet dann wieder vermehrt, was wieder zu einer Verschlimmerung der Lahmheit führt. Betroffene Hunde setzen nur mit der Zehenspitze auf, oder nutzen das Bein gar nicht mehr.

Es gibt noch mehr Anzeichen für einen Kreuzbandriss

  • Das Strecken und Beugen des Knies ist nahezu unmöglich.
  • Der Hund leidet unter starken Schmerzen.
  • Das Knie ist sehr berührungsempfindlich.
  • Wenn sich der Hund setzt, winkelt er das betroffene Bein zur Seite gestreckt ab und setzt sich schräg hin. Das kommt daher, dass er das Knie bei einem Anriss oder Riss kaum mehr beugen kann. Ursache dafür sind die Schwellung im Gelenk und die Schmerzen.

Wie wird der Kreuzbandriss beim Hund diagnostiziert?

Schon die typischen Symptome geben deutliche Hinweise auf das Vorliegen eines Kreuzbandrisses. Dennoch muss die Diagnose natürlich gesichert werden. Hierzzu wendet der Tierarzt den Schubladentest und/oder den Tibiakompressionstest an. Auch der “Sitztest“ kann Aufschluss geben, ob ein Kreuzbandriss vorliegen kann. Rein röntgenologisch kann der Kreuzbandriss nicht diagnostiziert werden. Eine seitliche Röntgenaufnahme kann allerdings Aufschluss darüber geben, ob sich Arthrose im Kniegelenk gebildet haben. Auch inwieweit es zu Veränderungen im Kniegelenk gekommen ist, die auf einen Riss hinweisen.

Wie kann ein Kreuzbandriss beim Hund behandelt werden?

Die Veterinärmedizin entwickelt sich stetig weiter und so gibt es mittlerweile eine ganze Reihe chirurgischer Methoden, um einen Kreuzbandriss zu behandeln. Hierzu gehören beispielsweise die TPLO, die TTA, die Kapselraffung und den natürlichen oder künstlichen Bandersatz. Die unterschiedlichen chirurgischen Maßnahmen sind unterschiedlich invasiv und verändern teils die Biomechanik des Gelenks.

Geht es auch ohne Operation beim Kreuzbandriss?

Mittlerweile geht bei der Behandlung eines Kreuzbandrisses wieder die Tendenz in Richtung einer konservativen Behandlung, sprich ohne operativen Eingriff. Aus meiner physiotherapeutischen Praxis kann ich sagen, dass die Ergebnisses keinesfalls schlechter sind oder gar langwieriger.

Gerade bei Hunden bis 15 kg und auch bei älteren Hunden würde ich eine konservative Behandlung vorziehen. Doch selbst bei Hunden über 15 kg waren die konservativen Behandlungen erfolgreich. Besonders bei Hunden, die nicht sportlich geführt werden, wird vermehrt die konservative Behandlungdurchgeführt.

In Absprache mit dem Tierarzt werden entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamenten verabreicht, denn ein Kreuzbandriss ist sehr schmerzhaft. Wichtig ist, dass der Hundehalter sich strikt an die Leinenpflicht und das Schrittgehen hält und auch die kurzen Gassigänge einhält.

So hilft Physiotherapie beim Kreuzbandriss beim Hund

So wie nach einer Operation auch, ist auch bei der konservativen Behandlung die Physiotherapie unverzichtbar. Es ist wichtig, die Muskulatur und die Beweglichkeit zu trainieren. Auch normale Bewegungsabläufe und das Vertrauen in das betroffene Hinterbein werden trainiert. Nur so kann dein Hund sich beschwerdefrei bewegen und vollständig gesunden und seinen Lauf wieder voll belasten. Je schneller er wieder ein normales Gangbild zeigt, desto weniger wird das zweite Knie durch die Überlastung in Mitleidenschaft gezogen.

Mittels Massagen werden zudem die Verspannungen in den überlasteten Bereichen gelockert, denn auch die Verspannungen sind für deinen Hund schmerzhaft.

Dein Hund hat einen Kreuzbandriss erlitten und du möchtest ihn gern unterstützen? Dann zeige ich dir im Folgeartikel zwei aktive Übungen zum Nachmachen, die sehr leicht umzusetzen sind. Damit trainierst du die Muskulatur, die Beweglichkeit und das Vertrauen in das vom Kreuzbandriss betroffene Hinterbein.

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