Demenz beim Hund gibt es das wirklich? Oder ist es eine Vermenschlichung unserer Vierbeiner?
In der Tat können auch unsere Hunde an Demenz erkranken. Wie bei uns Menschen, lassen die kognitiven Fähigkeiten im Verlaufe des Alterungsprozesses nach. Man spricht hier auch von einer kognitiven Dysfunktion. Im Gehirn des Hundes kommt es zu einer Plaque Ablagerung.
Meist fällt uns als Hundehalter zu aller erst auf, dass unsere Hunde desorientiert sind und irgendwie „tüddelig“ wirken.
Das sind typische Symptome für eine Demenzerkrankung beim Hund
Die Anzeichen, die mit einer Demenz einhergehen, sind sehr typisch. Sie treten nicht zwangsläufig alle zugleich auf, da die Erkrankung ein fortschreitender Prozess ist. Erste Anzeichen werden meist als Alterstarrsinn abgetan.
- Desorientiertes Verhalten
- Verändertes Wesen
- Verändertes Sozialverhalten im Umgang mit Mensch und/oder Hund
- Ängstliches Verhalten
- Unsauberkeit
- Unruhezustände
- Veränderter Schlafrhythmus
Was tun wenn man vermutet, dass der Hund unter Demenz leidet?
Auch wenn eine Demenz – wie beim Menschen – nicht heilbar ist, kann man den Vierbeiner dennoch unterstützen. Medikamentös kann man den Vierbeiner unterstützen und auch das Fortschreiten der Demenz verzögern, sowie die Symptomatik mildern. Zudem kannst du als Hundehalter einiges tun, um deinen Hund im Alltag aktiv zu unterstützen und auch das Fortschreiten der Erkrankung zu verzögern.
Sicherheit auf Spaziergängen
Wenn dein Hund beispielsweise auf Spaziergängen schnell desorientiert ist oder aber den Kontakt zu Artgenossen scheut, empfiehlt es sich, ihn an der Leine zu führen. Es ist für demente Hunde ganz typisch, dass sie dein Rufen oder Pfeifen nicht mehr zuordnen können. Sind sie dann desorientiert, können sie schnell in Panik geraten und unangeleint möglicherweise auf die Straße laufen.
Struktur im Alltag
Es hilft deinem Hund sehr, wenn er im Alltag feste Abläufe hat. So sollten Futternapf und auch das Trinkwasser immer am selben Ort zu finden sein. Auch seine Schlafplätze sollte er immer am selben Ort finden können.
Um das Fortschreiten der Demenz zu verzögern können auch Nahrungsergänzungsmittel eine gute Unterstützung sein. Lasse dich hierzu am besten von einer Fachkraft unterstützen.
Zusätzlich schreitet die Demenz nachweislich langsamer voran, wenn man das Gehirn auf Trab hält. Hierzu eigenen sich Intelligenzsspiele (entsprechend der Leistungsfähigigkeit deines Hundes), Suchspiele, Leckerlibälle, Schnüffelteppiche, verschiedene Tricks.
Vergessen sollte man auch nicht die körperlichen Fähigkeiten wie Koordination, Körpergefühl und Balance. Diese kannst du immer wieder stimulieren, indem du deinen Hund über verschiedene Untergründe laufen lässt oder seniorengerechte Übungen aus dem Bewegungstraining für Hunde durchführst.